Pünktlich um 16.00 Uhr trat der Präses der Chorgemeinschaft Neuerburg/Ammeldingen, Pfarrer Sebastian Peiffer, ans Ambo, begrüßte die zahlreichen Konzertbesucher und gab eine Einführung in die größeren Werke des Konzertes.

Seinen verheißungsvollen Worten ließ daraufhin zunächst das Orchester Taten folgen, bevor dann die Sängerinnen und Sänger leise, fast unmerklich, sich im Kirchenschiff verteilten, um unter den Zuhörerinnen und Zuhörern adventliche Stimmung mit „O komm´ du Morgenstern“ zu verbreiten. Beeindruckend, wie anschließend mehrfach gehört, die Sänger so „hautnah“ zu erleben.

In der Besetzung Reinhard Hallwachs, Johannes Jüngels (beide Tenor I), Dr. Jens Kemper (Tenor II), Heiko Keßler (Bass I) und Frank Schamburger (Bass II) wurde Solo-Sopranistin Katharina Nieß beim „Der Herr hat des Tages“ aus Mendelssohns „Die Schöpfung“ begleitet.

Mit ihrem stimmlich ausgereiften, klangvollen Timbre, brachte die Solistin im Anschluss beim „Ave Maria“ von Giuseppe Verdi italienisches Flair in die sich, der Tageszeit entsprechend, immer mehr abdunkelnde Pfarrkirche.

Aus einer anderen Epoche dann das 3-sätzige Mozart-Benedictus, für kleinen gemischten Chor und Sopransolo, sowie das „Ubi caritas“, eigens auf die Chorbesetzung und das Orchester bearbeitet von unserem Chorleiter Alfons Müller, der darüber hinaus sämtliche aufgeführten Werke mit immensem Einfühlungsvermögen neu arrangiert hatte.

Und dann… die beiden chorischen Höhepunkte des Konzerts:

In der Kirche war es still, erwartungsvoll alle Augen nach vorne bzw. hoch konzentriert auf den Chorleiter gerichtet, als Verdis „Te Deum“ mit gregorianischem Männerchoral begann, welcher im kraftvollen Tutti-sanctus mündete und im weiteren Fortgang an die zahlreichen Opern des Komponisten erinnerte. Eine enorme Anstrengung und Leistung sowohl für den Chor, als auch Katharina Nieß, die nicht nur in den obersten Gefilden des Sopran I zu glänzen wusste, sondern ihre Stimme auch im Chor selbst mit einbrachte.

Gleiches gilt auch für „Zadok the priest“, die wohl bekannteste der zu den „Coronation Anthems“ der 1727 von G. F. Händel entstandenen Werke zählende Komposition. Der breiten Öffentlichkeit ist diese Hymne insbesondere daher bekannt, dass sie dem Komponisten Tony Britten als Grundlage seines Arrangements der bekannten Hymne der UEFA Champions League diente.

Schwungvoll, und trotz aller Wucht mit Würde von allen Aktiven vorgetragen, bildete sie offiziell den Abschluss des Konzertes, das mit einem gemeinsamen Schlusslied ausklang. Lang anhaltender Applaus war der Dank für die monatelange Probearbeit, der mit dieser Leistung ein erfolgreiches Ende beschieden war.

Unsere Chorgemeinschaft bedankt sich an dieser Stelle ganz besonders bei Katharina Nieß, allen Musikerinnen und Musikern des Orchesters, sowie Chorleiter und Dirigent Alfons Müller für seine umfangreiche Vorbereitung und die Durchführung dieser Aufführung.

Allen Konzertbesuchern und allen Leserinnen und Lesern dieses Berichtes wünschen wir ein frohes, friedliches Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes neues Jahr 2018.

adventskonzert
Text: Heiko Keßler, Foto: Martin Brunker. Weitere Bilder von diesem Konzert finden Sie hier.