Die Vernissage am gestrigen Samstag auf der Jugendburg lockte so einige Interessierte hinauf zur Burg Neuerburg. Nach den Ansprachen zur Ausstellung gab der Gemischte Herrenchor Saarbrücken ein Konzert und umrahmte die Veranstaltung in würdiger weise. Die Exponate beeindruckten durch die Farbenfreude, die sich bis in kleinste Details der Malereien fortsetzt, natürlich auch durch den eigenwilligen Stil des Neuerburger Künstlers, aber auch dadurch, dass Erich Grams alles bemalte, was ihm in die Finger kam: Spiegel, Bilder, Instrumente, Vasen und sogar Möbel, und zwar grundsätzlich auch die Rückseiten der verschiedenen Objekte.

Erich Grams wurde1924 in Altenfelde (Ostpreußen) geboren. 1928 übersiedelte die Familie nach Kamen (Westfalen). Nach zwei schweren Unfällen als Bergmann und als Betonarbeiter, die er wie durch ein Wunder überlebte, übersiedelte er mit seiner Familie aus gesundheitlichen Gründen in die Eifel, zunächst nach Karlshausen, später nach Neuerburg.

Erich Grams wurde entdeckt von Professor Thomas Krochowiak für die "Deutsche Naive Kunst". Seine Kunstwerke wurden u. a. ausgestellt in Düsseldorf, Hannover, Hamburg, Neuss, Köln, Kamen, so wie in der Schweiz und in Nizza. Auch TV und Presse berichteten häufig und ausführlich über seine Malerei. Durch seinen unverkennbaren Stil sicherte er sich die oberste Position im Bereich der Naiven Malerei in Deutschland - ausgezeichnet mit vielen Diplomen und Anerkennung von Liebhabern und Kennern dieser Kunstrichtung.

Mit seinen Bildern wollte Erich Grams ein wenig von der heilen Welt zurückholen, die ihm einst verloren ging und nach der er sich sehnte. Seine Bilder wimmeln nur so von Pflanzen und Tieren, die seiner Phantasie entsprungen sind, in den buntesten Farben. Er malte die vollkommene Harmonie aller Lebewesen im Einklang mit der Natur.

Bilder von der Vernissage finden Sie hier. Die Ausstellung kann noch bis Ende Juni besichtigt werden. Weitere Infos zum Künstler und seinen Werken finden Sie auch auf www.erich-grams.de.

Text : Martin Brunker, Sabine Grams - Fotos: Martin Brunker, Reinhard Hallwachs