Vor rund 30 Jahren haben die Anwohner des Plascheider Bergs die Tradition des Hütten- oder Bugbrennens in Neuerburg wieder aufleben lassen und ebensolang vor den Bürgern des alten Stadtkernes geheimgehalten.

Heute hat jedoch ein Whistleblower aus dem "Nähkästchen" geplaudert und der hiesegen Presse einen Tip gegeben, so dass nun Bilder von der geheimen Zeremonie veröffentlicht werden konnten.

Bei dem Brauch werden Stroh und andere brennbare Materialien gesammelt, die dann zu einem Scheiterhaufen, meist auf einer erhabenen Stelle, zusammengetragen werden. In vielen Orten wird das Brennmaterial auch mit einem Holzkreuz bestückt, das ebenfalls mit Stroh etc. ausstaffiert wird. Nach Anbruch der Dunkelheit wird der Scheiterhaufen entzündet.

Der genaue Ursprung dieses alten Brauches ist unklar. Vermutlich handelt es sich um eine Adaption heidnischer Traditionen, wobei mit dem Feuer zur Zeit des Frühlingsanfangs symbolisch der „Winter verbrannt“ und ein guter Sommer heraufbeschworen werden soll. Das Wort "Burg" in "Burgbrennen" geht möglicher weise auf das lateinische Verb "comburo", also "verbrennen" zurück. So kann man davon ausgegangen, dass die Tradition des Burgbrennens auf die Neujahrsfeste im antiken Rom zurückgeht, wo das Jahr am 1. März begann. Im Zuge der Christianisierung wurde schließlich der heidnische Brauch durch Einbringen des Kreuzes legalisiert. In der Eifel wird er überwiegend als "Hüttenbrennen" bezeichnet, im Luxemburgischen und auch im Grenzgebiet wird er "Burgbrennen" genannt.

burgbrennen

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