Wie in der letzten Woche angekündigt, möchten wir uns heute der Geschichte unseres Schellenbaums widmen.

Im Jahre 1849 wurde in Prüm ein militärisches Zeughaus gestürmt. Da ein Herr Ruhl (genannt Ruhlisch Rickes) wusste, dass es dort einen Schellenbaum gab, stürmte er mit, eroberte den besagten Schellenbaum und brachte ihn, auf einem Pferdewagen unter Stroh und Heu versteckt, nach Neuerburg. Vor Neuerburg kamen ihm einige Neuerburger des Musikvereins entgegen und zogen gemeinsam mit klingendem Spiel in der Stadt ein.

Professor Dr. Suppan, Musikwissenschaftler aus Graz, schätzte unseren Schellenbaum auf einer Ausstellung in Bitburg, als einen der ältesten türkischen Janitscharen Europas ein. Verständlicherweise ist der Musikverein sehr stolz auf seinen Schellenbaum.

Der ursprünglich auf dem Schellenbaum befestigte Adler, der bereits auf dem ältesten Foto des Vereins aus dem Jahre 1857 zu erkennen ist, wurde nach dem zweiten Weltkrieg durch die Amerikaner gestohlen und erst durch eine Lyra und dann einen kleineren Adler ersetzt. Auf den Fotoausschnitten aus den Jahren 1938 und 1953 ist der damalige Schellenbaumträger Johann Hennes zu sehen und auf dem Ausschnitt aus dem Jahre 1964 Peter Schröder.

Schellenbaum

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