In dem heutigen Beitrag möchten wir euch unseren Dirigenten Matthias Schons vorstellen. Zu Jahresbeginn 2019 hat er die musikalische Leitung des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V. übernommen. Seit seiner Kindheit spielt Matthias Tuba und Klavier. Nach dem Abitur studierte er in Siegen Musik und Geschichte auf Lehramt und kehrte nach Abschluss des Referendariats in Bonn in seine Heimat zurück, wo er seitdem als Lehrer am St. Josef-Gymnasium Biesdorf arbeitet. Wir sprachen mit Matthias über seinen erste Eindrücke nach Übernahme des Dirigentenamtes, sein Lieblingsinstrument, sein Lieblingsstück und was aus seiner Sicht das Schönste am gemeinsamen Musizieren ist.

Wie viel Bier war nötig, um Dich zu überreden die musikalische Leitung des Musikvereins Neuerburg zu übernehmen?

Matthias: Der Beginn meines Engagements beim Musikverein Neuerburg hat tatsächlich etwas mit Bier zu tun, denn die erste Kontaktaufnahme erfolgte im Rahmen eines Thekengesprächs, bei dem das ein oder andere Bier getrunken wurde. Glücklicherweise hat sich dann in den nachfolgenden Gesprächen gezeigt, dass es von beiden Seiten sehr gut passt, sodass eine Bestechung mit Bier nicht mehr notwendig war.

Was hat Dich nach Antritt Deiner Aufgabe als Dirigent des Musikvereins besonders überrascht?

Matthias: Ich kannte vor Beginn meines Engagements zwar bereits einige Musikerinnen und Musiker des Vereins, dennoch hatte ich keine konkreten Vorstellungen vom Klang des Orchesters. Deshalb hat mich die hohe musikalische Qualität, die das Resultat einer guten musikalischen Ausbildung der Vereinsmitglieder sowie sehr guter Arbeit meiner Vorgänger im Dirigentenamt ist, überrascht. Wovon ich darüber hinaus beeindruckt bin, ist die Bereitschaft vieler Orchestermitglieder, sich neuen musikalischen Herausforderungen zu stellen. Als bestes Beispiel ist an dieser Stelle unser Tubist Norbert Klinkhammer zu nennen, der seit nun fast 70 Jahren im Verein Musik macht und sich dabei immer noch in jedes neue Stück hineinarbeitet und es zu Hause übt.

Welches ist Dein Lieblingsinstrument?

Matthias: Bei dieser Frage kann es selbstverständlich nur eine Antwort geben: Die Tuba. Sie ist einerseits das meistunterschätzte Instrument, andererseits hat sie das beste Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag. Deswegen kann ich jeden Leser dieses Interviews, der sich dadurch angesprochen fühlt, nur ermutigen, sich bei mir zu melden, wir hätten noch eine Tuba-Stelle frei.

Welches Stück aus dem aktuellen Repertoire des Musikvereins findest Du besonders schön?

Matthias: Mein Lieblingsstück von denen, die wir seit Beginn meines Engagements gespielt haben, ist West Side Story, arrangiert von Naoiro Iwai. Als ich in der Konzertvorbereitung darauf gestoßen bin, war mein erster Gedanke: „Das bekommen wir in 3 Monaten niemals hin“. Die Musiker haben mich anschließend eines Besseren belehrt und eine überragende Version bei unserem Jahreskonzert 2019 gespielt. Weil es gleichzeitig mein erstes Konzert war, hängen an dem Stück viele schöne Erinnerungen.

Was ist aus Deiner Sicht das Schönste am gemeinsamen Musizieren?

Matthias: Mit dem Einüben eines neuen Stücks stellen sich alle Beteiligten einer Herausforderung, sowohl ich als Dirigent, der das Stück vor der ersten Probe genau studieren muss, als auch die Musiker, die das Stück dann mit mir gemeinsam proben. Vor allem bei schweren Stücken hört man beim ersten Anspielen häufig Ausdrücke der Verzweiflung und Überforderung. Zu hören, wie es dann Schritt für Schritt voran geht und das Stück nach einigen Monaten am Konzert aufgeführt werden kann, ist ein wunderschönes Gefühl, das die vorangegangenen Anstrengungen schnell vergessen lässt. Es entsteht bei allen die Freude darüber, gemeinsam etwas geschafft zu haben. Das ist für mich das Schönste am gemeinsamen Musikzieren.

Herzlichen Dank für das Gespräch, Matthias. Wir freuen uns auf die hoffentlich bald wieder stattfindenden Proben, besondere Konzertmomente und gesellige Stunden mit Dir!

Das komplette Interview könnt ihr auf unserer Homepage unter http://www.mv1821-neuerburg.de/Jubilaeum-2021/ lesen.

Schons

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