Am heutigen Pfingstmontag um etwa 11 Uhr hätten wir uns eigentlich am Hotel Welter aufgestellt und die von Prüm über Waxweiler kommende Springprozession bis zur Pfarrkirche Neuerburg musikalisch mit Prozessionsmärschen begleitet. Die Pilger ziehen dort unter den Klängen des Chorals „Fest soll mein Taufbund“ in die Pfarrkirche ein.

Nach der Andacht in der Pfarrkirche finden sich die Pilger auf dem Neuerburger Marktplatz für eine Mittagsrast ein - mit musikalischer Untermalung des Musikvereins Neuerburg. Anschließend ziehen die Pilger weiter Richtung Bollendorf, wo sie übernachten und an Pfingstdienstag in Richtung Echternach aufbrechen. Jedes Jahr findet in der ehemaligen Abteistadt Echternach am Pfingstdienstag die Springprozession bzw. Sprangprëssessioun statt. Früh am Morgen versammeln sich die ersten Pilger im Schatten der Sankt-Willibrord-Basilika in Echternach, am Beginn eines Weges, der sie durch das Stadtzentrum führen wird. Während der Springprozession bewegen sich die Teilnehmer wörtlich springend vorwärts: zwei Schritte links, gefolgt von zwei Schritten rechts.

Dutzende Musikkapellen begleiten die Springergruppen und spielen den Prozessionsmarsch „Marsch de la procession dansante“ in einer Endlosschleife. Es wird beschrieben, dass „dort, wo der Klang von den Fassaden der Häuser widerhallt und sich mit den von anderen Gruppen gespielten einnehmenden Melodien mischt, gelangt man fast in einen tranceähnlichen Zustand, der alle anzustecken scheint“. Am Ende des Wegs betreten die Pilger die große Basilika, um dort an einem Gottesdienst teilzunehmen.

In früheren Zeiten hieß es, die Beteiligung an der Springprozession diene dazu, den "Veitstanz" sowie manch anderes Leiden bei Mensch und Tier zu heilen.

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