Bis heute hat der Musikverein insgesamt drei frühere Erste Vorsitzende zu Ehrenvorsitzenden ernannt. Der erste Ehrenvorsitzende ist Michel Bergum (*21.08.1882, † 08.03.1966). 1894 wird Michel Bergum im Alter von 12 Jahren Mitglied des Musikvereins und spielt Althorn. Im Laufe seiner Vita im Musikverein spielt er alle Blechblasinstrumente, am liebsten die Tuba, sowie in der Tanzmusik Kontrabass und Violine. Von 1935 bis 1950 bildet er den musikalischen Nachwuchs in seiner Schuster-Werkstatt im Burgfried aus. Sein letzter Musikschüler ist Kruft’n Sepp. Er wird zum Ersten Vorsitzenden des Musikvereins bei dessen Gründungsversammlung am 6. Februar 1948 gewählt, als der Musikverein unter der französischen Besatzung neu gegründet werden muss. Er bleibt Erster Vorsitzender bis 1951.

Am 17. Mai 1951 wird Matthias Roth zum Vorsitzenden bestimmt. Der bisherige Vorsitzende Michel Bergum wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er spielt aber weiterhin die Tuba im Musikverein und erhält ab 1951 Unterstützung durch seinen Sohn Klaus Bergum an der Tuba.

1957 fährt er mit auf die Konzertreise nach Antwerpen - sein letzter aktiver Auftritt mit dem Musikverein. 1960 wird Michel Bergum im Alter von 75 Jahren und nach 60-jähriger Zugehörigkeit aus dem aktiven Musikerleben verabschiedet. 1963 wird ihm das goldene Ehrenzeichen des Deutschen Volkmusikerbundes verliehen. Nach der Ernennung von Matthias Roth zum Ehrenvorsitzenden wird Michel Bergum zum Alterpräsidenten gekürt. Am 8. März 1966 verstirbt Michel Bergum im Alter von 84 Jahren.

1943 komponiert er für seine Schüler den Marsch „In den Layen“ (heute Kirchweg). Später benennt er ihn in „Bergklänge“ um. Dieser Marsch wird bei verschiedenen Anlässen gespielt, zum Beispiel bei der Goldenen Hochzeit des Ehrenmitglieds Nikolaus Schmitz am 21. Januar 1949 im Saale Ackels oder 1966 anlässlich des Johannisfestes im Festzelt in Gedenken an ihn, da er im März desselben Jahres verstorben ist. Zur 180-Jahresfeier des Musikvereins am Kirmessamstag im Jahr 2011 wird der Marsch, neu arrangiert von Helmut Klinkhammer, aufgeführt.

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