Die Konzertreise nach Wien anlässlich des Weltjugendmusikfestes vom 10. bis 17. August 1979 zählt zu den Höhepunkten in unserer nunmehr 200-jährigen Vereinsgeschichte.

Um die Konzertreise für den Musikverein zu finanzieren, haben die Neuerburger einiges auf die Beine gestellt. Es werden damals unter anderem Feste (Johannisfest), ein Fußballturnier – auf Initiative des Karnevalsvereins - sowie eine Tombola (organisiert von Frau Müller und Frau Krämer) veranstaltet. Zudem werden private Spenden eingesammelt und der Kreis, die Verbandsgemeinde und die Stadt Neuerburg sagen finanzielle Unterstützung zu.

Mit zwei voll besetzten Bussen geht es am Freitag, den 10. August 1979 auf in Richtung Wien. Nach einer Übernachtung in Salzburg treffen wir samstags in Wien ein und dürfen  vor Ort ein gemeinsames Mittagessen mit den anderen Teilnehmern des Festes im Beisein des damaligen Wiener Oberbürgermeisters Leopold Gratz im Rathaus einnehmen.  Untergebracht sind wir im Jugendhotel „Europahaus“, wo wir nach dem Mittagessen unsere Zimmer beziehen. Um 16 Uhr finden wir uns bereits am Schloss Schönbrunn ein, um der Eröffnung des Jugendmusikfests beizuwohnen.

Mit dem Abendessen im Sofiensaal endet der wohl anstrengendste Tag der Reise. Allerdings lassen es sich einige unserer Musiker nicht nehmen, den „Abend der Nationen“ zu besuchen. Mit von der Partie ist unser langjähriger Tubist Norbert Klinkhammer, der mit einer Jodeleinlage im Zelt sogar japanisches Publikum zu begeistern weiß. 

Sonntags spielen wir ein Platzkonzert im Benediktinerstift Altenburg. Nach der Rückfahrt besichtigen wir die Wiener Innenstadt.

Am Montag unserer Konzertreise steht dann der musikalisch wichtigste Tag der Reise an - das Wertungsspielen in den Sofiensälen in der Marxergasse 17. Als Wertungsstücke spielen wir die „Serenata pathetica“ von Helmut Haase-Altendorf und ein großes Potpourri aus Irving Berlins Musical „Annie get your gun“. Wir schneiden im vorderen Mittelfeld ab, eine Platzierung, die uns unser Dirigent Helmut Klinkhammer zuvor nicht zutraute. Gerade unsere Tuba- und Hornregister ernten großes Lob von der international besetzten Jury. Zur Belohnung für das gute Wertungsspiel lassen wir den Tag abends auf dem berühmten Wiener Prater, einem der bedeutendsten Vergnügungsparks der Welt, ausklingen.

Der Dienstag steht dann voll und ganz im Zeichen des ORF-Konzertes. Vor dem Konzert werden die zahlreichen Kulturdenkmäler der Stadt Wien besichtigt. Dabei darf eine Fahrt mit dem Viaker (Kutschenfahrt) oder die Besichtigung des Stephansdoms mit seinem 137 Meter hohen Turm nicht fehlen.

Am frühen Abend treffen wir im ORF-Gebäude ein, wo wir direkt mit der Technikprobe beginnen, bei der jedes unserer Instrumente mit Mikrofonen verkabelt wird. Von 19.30 Uhr bis 20.15 Uhr spielten wir einen Querschnitt aus unserem Repertoire. Auf dem Programm stehen neben dem Marsch „In der Eifel“, die „Schnick-Schnack-Polka", „Canzoni di Napoli” und vieles mehr. Das Publikum zeigt sich von unserer Leistung begeistert, was sich in den vielen geforderten Zugaben zeigt. Abends wird im Jugendhotel getanzt (Polonäse), gesungen und gefeiert.

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